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Nachdichtungen

Pierre Louys

Wandlung

Ich war verliebt einst in die Schönheit junger Männer und die Erinnerung an ihre Worte ließ mich nicht zur Ruhe kommen; einst.

Ich erinnere mich, daß ich einst einen Namen ritzte in die Rinde eines Ahorns. Ich erinnere mich, daß ich ein Fetzchen meines Kleides verwahrte auf dem Weg, den Einer immer ging.

Ich erinnere mich, geliebt zu haben... O Pannychis, mein Kind, in was für Händen hab ich dich gelassen? Wie, Unglückselige, konnt ich dich verstoßen?

Heute besitzt mich Mnasidika allein und für immer. Empfange sie als Opfergabe das Glück all derer, die ich verließ um sie.