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Nachdichtungen

Pierre Louys

Die Höhle der Nymphen

Deine Füße sind zarter als die der silbernen Thetis. Zwischen deinen gekreuzten Armen vereinst du deine Brüste und wiegst sie sanft, den schönen Körpern zweier Tauben gleich.

Mit deinen Haaren verschleierst du deine schwimmenden Augen, deinen bebenden Mund und die rote Blüte deiner Ohren; aber nichts kann meinen Blick aufhalten, auch der warme Hauch eines Kusses nicht.

Denn, Mnasidika, Geliebte, in dem Geheimnis deines Körpers birgst du jene Höhle der Nymphen, die schon der alte Homer besang, den Ort, wo die Najaden Purpurlinnen weben.

Den Ort, wo Tropfen auf Tropfen unversiegbare Quellen rinnen und von dem das nördliche Tor, die Menschen hinabsteigen und zu dem das südliche Tor die Unsterblichen eintreten läßt.