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Er ist nicht gestorben, er wurde gerettet, die Notärztin kam.
(Wer ist gestorben, wer nicht gerettet, wem kam sie zu spät?
Wissen Familie, Freunde und Nachbarn von ihm?)
Er erwartet das Ende nun heute oder im nächsten Jahr.
Er schließt seine Fenster nicht mehr.
Er wird eine Wurzel, ein Halm, vielleicht Teil eines Tiers.
Er versuchte gestern, noch einmal zu lieben.
- Dann tötet er nimmermehr.
(Wer muss leiden, damit er lebt?
Welche Pflanzen, welche Kuh, welches Huhn?)
Er treibt nun fort von dort, wo er nie war.
Ich weiß, das ist verrückt.
Ich rede nicht mit ihm, ich krächze mit den Krähen.
(Waren nicht seine Streuobstwiesen ihre Bühne?
Wer, außer ihm, war das Publikum?)
Er hat die Schatten der Krähen am Boden bewundert.
Er hatte seine Finger, sagt er, im Spiel.
Er sagt.
Ich denke die Namen der Krankheiten.
(Wer noch ein Außen denkt, ist nicht krank genug.
Wir alle warten auf diesen Tag.)
Er habe einmal eine Schnecke zertreten.
Er könnte gewesen sein.
Er, der Haare krümmte und Fliegen etwas zuleide tat. -
Ich aber bin nicht, wenn er war.