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"I think partly because of climate change, and partly because a lot of people feel alienated from the natural world, there's a growing appetite for literary work exploring that whole related set of questions."
[ www.tuftsdaily.com/article/2023/10/daniel-slager-on-publishing-environmental-literature ]
Und wieder der Autor*innen-Leser*innen-Austausch: "I've come to think that I don't really know of a more generous, more magical exchange than what happens between a writer and a reader when one reads a book." Ich habe ihn in Lesejahrzehnten nie erlebt. Der Text wirkt auf mich, geleitet und beschränkt von meinem Wissen, meinen Erfahrungen und meiner Stimmung, aber ich bewirke nichts im Text. Der ist ohnehin eine Kopie. Die Autorinnen erreiche ich gar nicht, da findet kein Austausch statt. Überdies ist ein Buch kein Brief, es ist nicht für mich geschrieben, sondern für viele und ich habe sogar dann nicht das Gefühl, dass der Autor zu mir spricht, wenn ich ihn persönlich kenne. Begegnungen finden außerhalb der Bücher statt, wenn die schon gedruckt sind. Ich weiß, es gibt Leser, die verlieben sich in Autorinnen, aber nur in ihrem Kopf. Eine Leserin kenne ich, die spricht mit Hegel, im Kopf, durchaus anhand der Bücher, er ist ihr ein imaginärer Freund, ein Avatar ihrer Hegel-Gedanken, keiner des toten Hegel. Ja, der "magical exchange" 'funktioniert' auch mit Toten, besonders mit Toten - als Fiktion, Magie und Kitsch. (Buchtipp: John Kennedy Toole: A Confederacy of Dunces)
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