hor.de | Gedichtsammlung | Wörterlisten | Notizen
In winzigen Winkeln der Welt finde ich mich zurecht, in Bibliotheken z.B., von noch kleineren, einzelnen Regalen, verstehe ich etwas, nicht alles, doch zum unzureichenden Wissen kommt Erfahrung, z.B. mit Wörterlisten. Da erlaube ich mir manchmal eine Meinung, eine Meinung für mich, nicht unbedingt für andere hilfreich. Und ich höre oder lese Meinungen zu diesen Nischen, die in der Formulierung allgemeine Gültigkeit beanspruchen, Laien plausibel erscheinen, aber bloß Quatsch sind, in der Sache keinen Sinn ergeben. Wie kann ich da in Angelegenheiten, von denen ich nichts verstehe oder nichts weiß, herausfinden, ob eine Meinung ernst zu nehmen ist oder nicht? Ich weiß es nicht und halte nicht viel von Meinungen. Sie sind oft kaum zu unterscheiden von Orakeln, Geschmacksäußerungen, Glauben und Propaganda. Viel mehr halte ich vom Gewissen, dem ich zutraue, dass es tiefer in der Menschheit als im Elternhaus verwurzelt ist, und von den Wissenschaften, die versuchen, die Fakten zu klären. Leider folgt aus vielen Fakten wenig, aus den Daten zur globalen Erwärmung z.B. nicht, dass Zivilisationen überleben sollen, nur dass sie bedroht sind, und das Gewissen greift allein in Notfällen ein, also selten, in Entscheidungssituationen, es führt aber keine herbei. Den Raum dazwischen füllt die Software, der Schmierstoff, das Geschwätz, ein "planlos aufgeschütteter Kehrichthaufen" (wie der Bilderhaufen in diesem Satz), den Heraklit für "die schönste Welt" hielt. Kunst, nicht Politik.
Kaum wer bloggt mehr zu Corona, ein Social Media-Thema ist das Virus nur noch selten und die Zeitungen stellen die Corona-Newsticker ein. Ist es vorbei? Es tauchen noch neue Wörter auf. Diese Woche: Corona-Fan, Infektionsangebot, Profitdemie, Virusspielerei... Und Giovanna Roda hat wieder Wörter gefunden, die bisher fehlten. » #Coronawörter.