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Notizen 2022

 

06.01.2022

Neue Wörter liegen in den Hirnen, tropfen heraus. Vielen fallen viele ein. Oder aus. Wenn eine Geläufige, ein Geläufiger eines gebraucht, wird es ihr, wird es ihm als SchöpferIn zugeschrieben. So wachsen die, die man schon kennt, und die Wörter werden kleiner.
("Ist es nicht naheliegend, dass ein Journalist, der viel schreibt, mehr Wörter erfindet als ein Handwerker, der das nicht tut?" - "Journalisten sollten nichts erfinden.")

Die Coronawörtersammlung hat nun mehr als 25.000 Einträge. Davon sind viele Wörter gar nicht neu, wie z.B. Saalbelegung, Triage oder Notfallprozedere, und nur darum dabei, weil sie vor der Pandemie sehr selten gebraucht wurden. Auch mehr als 4.000 Corona-Komposita blähen die Liste und über 1.600 Substantive, die mit Impf beginnen. Überhaupt sind die meisten dieser Wörter Zusammensetzungen längst bekannter Wörter, die man gleich versteht, wie etwa impfgeil, plexiglasgeschützt oder Wohnzimmertest. Echte Neubildungen wie covidlich, einkerzen, Hopium, Trikini sind selten.

Coronakampf-Wörter als Fundus für Klimastreitereien?