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Gedichte

Gesang an die Stadt

Du brachst im schönen Leib der Landschaft auf.
Wie eine Eiterbeule aufbricht, brachst du
Auf in den Tag und liegst du gleißend nun
Unter den Sternen nachts.

Nun gehen alle großen Straßen zu dir hin:
Zu dir die Mühsal-Straßen, staubbedeckt,
Die Eisen-Adern, und die unsichtbaren
Straßen der Luft spannen sich nach dir hin.

Und alle großen Ströme münden in dich ein:
In dich die breiten, breiten Ströme Blut,
Die Ströme Lust, die Ströme Schmerz, es stürzen
Zu dir die tausendfachen Ströme Tod.

Daß, wer in dich trieb, Wirbel, sieht zurück
Und sieht nur Weg: sieht noch in Kindheitsjahren
Von Kindheitsdrachen sehnsuchtsvoll befahren
Nach dir ein ziellos reines Blau.