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Kunstpost
Dem Internet sei Dank: Kunst gäb' es überall. Wie schön. Jedoch: Kunst gab es immer überall. Allein die Ansprüche an die Kunst haben sich verändert - zu Genius und Bilderrahmen. Die Bedeutung der Kunst zeigt sich in ihrem Gebrauch. Den kann das Netz verwandeln. Kunst wird zwar schön, wenn ich sie schau, wahr wird sie später im Gespräch. Vernetzte Werke sind mehr als Haufen. Und können wir besprechen, aber auch zeigen, erzeugen und hinzufügen, wird wenig unverändert bleiben. Teppiche statt bunter Fäden, fragendes statt stillem Staunen, (Wieder-)Säkularisierung der Kunst, zum Beispiel. Träume ich. Ach, wäre noch Zeit.