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Schöpfung
1
Irgendwo zerbrach die Himmelsschale,
Und die Sonne, wie verwundet,
Flatterte, Gold und Lava blutend,
Um die aufgerissene Erde.
Rosa Meere
Leuchteten im Frühling ihrer Wellen,
Rauschende Palmen stiegen,
An den Korallen reiften
Die Sternenfrüchte.
Irgendwo erbebte ein Gebirg
Bis in seine starren Gletscher,
Und der erste Tropfen, der sich löste,
Eine Träne zu Tal,
War das erste Lächeln Gottes.
2
Sprühender Dreizack,
Brach das Wort aus stummem Ozean;
Dunkel schillerte der Grund der Erde.
Und die blauen Hämmer des Geistes
Und die Flöten der Engel
Schollen um den entzündeten Himmel.
An des Dunkels eroberten Ufern
Stand der Mensch, einen Pfeil in der Stirn,
Den roten Mund
Offen groß wie einen Triumphbogen:
Hier und da, wenn es ihm einfiel,
Befahl er der kreisenden Sonne zu stehen.
3
Zur Hügelhochzeit
Stürzten Fliederfontänen zu Tal,
Bäume waren voll Weltumarmung,
Und dem Frühling schlugen die Schläfen.
Da, aus dunkler Erdenhütte
Brach ein goldener Orgelsturm:
Zwischen Himmel und Erde gestemmt,
Säule irdischen Gesanges,
Stand der Mensch
Aus dem steinernen Leid
Tief im rauschenden Schoß der Liebe
War der Herrliche auferstanden!