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Arie
Schließt euch, geliebte Blicke,
nach der Umarmung zu,
fühllos Gefühl erquicke
dein Blut im Schoß der Ruh'.
Löst euch, geliebte Glieder,
reizendes Haupt, sink hin,
ein fächelndes Gefieder
besänftige jeden Sinn.
Dämmrung vor dich zu schatten,
heb ich die Hand ins Licht:
fühls nicht, und fühl nur matten
den Tag vor dem Gesicht.
Fühls nicht, und mich lass fühlen,
wie die mich nun noch presst,
die leichte Hand, vom Kühlen
entseelt, mich halb entlässt -
Und wie ein Traum die feuchten
Lippen dir halb entschließt -
schließt euch, geliebte Leuchten.
auch wer euch träumt, genießt.