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Karl Marx

Erwachen

Bricht dein strahlendes Auge
Entzückt und bebend,
Wie wallender Saitenton,
Der gebannt an der Lyra
Sinnend geschlummert,
Empor durch den Schleier
Urheiliger Nacht,
Dann blitzen von oben
Ewige Sterne
Liebend hinein.

Du versinkest bebend,
Es klopft dein Busen,
Du schaust unendliche
Ewige Welten,
Über dir, unter dir,
Unerfassbar, unendbar,
Schwebend im Reihentanz
Rastloser Ewigkeit,
Und ein Atom
Versinkst du im Weltall.

Dein Erwachen
Ist unendliches Aufgehn,
Dein Aufgehn
Ewiger Fall.

Schlägt deiner Seele
Rieselnde Flamme
In die eigene Tiefe,
In den Busen zurück,
Dann taucht unabgrenzbar,
Von Geistern gehoben,
Getragen von süßem
Schwellendem Zauberton,
Der Seele Geheimnis
Empor aus der Seele
Dämonischem Abgrund.

Dein Untersinken
Ist unendliches Aufgehn,
Dein unendliches Aufgehn,
Ist mit bebenden Lippen,
Vom Äther geröteter,
Flammender, ewiger
Liebkuss der Gottheit.