hor.de | Gedichtsammlung | Wörterlisten | Notizen
Ingenieurlied
Dem Ingenieur ist nichts zu schwere:
Er lacht und spricht: Wenn dieses nicht, so geht doch das!
Er überbrückt die Flüsse und die Meere,
Die Berge unverfroren zu durchbohren ist ihm Spaß.
Er türmt die Bögen in die Luft,
Er wühlt als Maulwurf in der Gruft!
Kein Hindernis ist ihm zu groß -
Er geht drauf los! -
Er macht den Riesen sich zum Knechte,
Des wilder Mut, durch Feuersglut aus Wasserflut befreit,
Zum Segen wird dem menschlichen Geschlechte, -
Und ruhlos schafft mit Riesenkraft am Werk der neuen Zeit.
Er fängt den Blitz und schickt ihn fort
Mit schnellem Wort von Ort zu Ort,
Von Pol zu Pol am Eisenstrick
Im Augenblick!
Was heut sich regt mit hunderttausend Rädern
Und Schätze gräbt und Stoffe webt und hastet weit und breit,
Was sich bewegt mit Riemen und mit Federn
Und Lasten hebt, in Lüften schwebt und stampft und dampft und speit,
Was durch die Länder donnernd saust
Und durch die fernen Länder braust,
Das alles schafft und noch viel mehr
Der Ingenieur!
Die Ingenieure sollen leben!
In ihnen kreist der wahre Geist der allerneusten Zeit!
Dem Fortschritt ist ihr Herz ergeben,
Dem Frieden ist hienieden ihre Kraft und Zeit geweiht!
Der Arbeit Segen fort und fort,
Ihn breitet aus von Ort zu Ort,
Von Land zu Land, von Meer zu Meer -
Der Ingenieur.