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Schlusslied
Heller ward es im Osten.
Da machte sich auf der Morgenwind,
Vom Schlummer zu wecken
Des Frühlings lieblichste Kinder:
Maililien und wilde
Zartrosa Rosen.
Sacht durchzog er das junge
Gras und das grüne
Sprossende Korn, dass die Ähren
Leis zu nicken begannen und weithin
Wogten hinab
Zu der Felder Umzäunung.
Munter fuhr er einher
An der Seite des Hügels,
Jagte den Duft empor
Von den Apfelblüten und tanzte
Über die Gärten hinweg
In den Forst dann,
Spielend hier mit der weißlichen
Birke Gezweig, mit dem Wipfel
Der Tanne dort und des Buchbaums
Prächtiger Krone;
Säuseln und Rauschen begann
Im Tal, auf den Höhen.
Demanten glänzte der Tau
Im wachsenden Licht;
Aus Blättern und Kelchen
Rollt er, und Leben entsteht
Und Bewegung jetzt, überall, überall!
Träumrisch erhebt ihr Köpfchen
Die Taube; es springt
Von Ast zu Ast die schwarzweiße
Elster; die Falken erwachen
Im Dickicht, und horchend
Reckt der Hirsch sich empor
An dem sprudelnden Waldbach.
Vorbei die Stille der Nacht!
Es erwachen
Die Lieder in jeder Brust,
So Natur zum Gesange gestimmt hat.
Ein Ruf jetzt - ein Schrei des Entzückens!
Und hell zu der Wälder Gerausch
Erschallt in melodischem Chor
Das Festlied aller Lebend'gen!
Triumph! dass du kamst,
O strahlende Sonne; ein neuer
Tag geht auf den Völkern der Erde.
Mag alles froh dich begrüßen,
Mag alles liebend dir nachschaun,
Wenn wundervoll
Nach vollbrachtem Lauf
Du leuchtend wieder hinabsinkst.