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Friedrich Wilhelm Wagner

Frühling

Nun wachen alle Seelen auf aus schwerem Schlaf,
Da sie der erste Strahl des jungen Lichtes traf.
Wie kleine Kinder, die sich den Wundern des Lebens nahn,
Sind alle den Dingen staunend willig aufgetan.

Man taumelt beklommen, hemmungs- und fassungslos
Und fühlt die Welt wie niemals neu, schön, reich und groß.
Man schwebt, man tanzt, man lässt sich willen- und ziellos wehn
Und glaubt, es muss ganz Großes, Beglückendes geschehn.