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Wie Kinder sind wir hilflos
Wie Kinder sind wir hilflos, die nicht wissen,
Ob sie im Diesseits oder Jenseits gehen.
Vor hohen Fenstern sieht man scheu uns stehen.
Man scherzt mit uns. Doch schweigen wir beflissen.
Denn: wenn wir gingen - würde man uns missen?
Und so beschleicht uns nur auf leisen Zehen
Ein Heimweh, mit dem Sommer zu verwehen
Und zu zerrinnen mit den Dämmernissen.
O, man war wohl besorgt, man war bemüht,
Mit manchen Schätzen uns vertraut zu machen.
Um unsere hellen Lippen aber zieht
Ein ängstlich Fremdsein. Unsere überwachen,
Erstaunten Augen sind der Nähe müd.
Auf weiter Fläche grüßen sie den Nachen...