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Bad
Ich tauche unter.
Meinen Leib berührt
ein glatter Stängel,
und plätschernd schwimm ich
durch das Blattgeschlängel,
und tauche auf,
als hätt ein neuer Sinn
mir Macht verliehen,
des Wassers grottengrünen Saal
in einem Tiefsprung
zu durchziehen.
Sorgsam ans Land
trägt mich die nächste Welle,
da schüttel ich mein Haar,
es leuchtet eigne Helle.
Der Stein trinkt, Sonnendurst,
vom nackten Fuß die Tropfen.
Ich lass im warmen Gras
die feuchten Glieder trocknen,
und wälze mich hinein,
Düfte als einzige Hülle.
Grasmücken zirpen fein,
sonst tiefe Stille.